Bitte den allgemeinen Teil zum Thema Energie ebenfalls beachten:
Energie: Heizung und Strom/Photovoltaik
Neue Gas-Therme
Ausgangslage: Unsere Junkers (Junkers KS 15-6 EC/E 23,
Nennwärmeleistung 15 kW mit TA21K, 130
Liter Speicher) Gas-Heizung lief dank
Ersatzteilversorgung und günstigen Reparaturen 36 Jahre.
Aber ohne neue Ersatzteile kann jeder Ausfall das Ende bedeuten.
Daher musste in 2022 eine neue her!
Zusammenfassung aus oben genannten Heizungs-Ratgebern, Energieberater
und Heizungs-Fachbetrieben: Die neue Heizung wird wieder Gas,
weil:
Haus ist ein Altbau (50 Jahre alt) mit Heizkörpern, die im Winter
eine hohe Vorauftemperatur brauchen. Daher scheidet eine
Luft-Wasser-Wärmepumpe so gut wie aus, weil diese dann ein
"Stromfresser" wäre. Grundwasser-WP würde gehen, kostet aber wegen
der Bohrungen gleich mal mehr als das doppelte.
Für Holz-Pellets ist kein Platz.
Solar-Thermie ist unverhältnismäßig teuer und bringt im Winter fast
nichts. Da wird das Dach besser mit PV belegt.
Also eine reine Gas-Heizung:
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Viessmann Vitodens 300-W
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Austria Email Standspeicher HR 160
(weil großer Wärmetauscher und Anschluß-Möglichkeit für
z.B. einen PV-Heizstab) mit 160 Liter
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Kaminsanierung (wegen Brennwert-Technik)
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Kondensat-Neutralisations-Anlage
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Kondensat-Hebeanlage (Pumpe)
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Wasser-Enthärtung für Heizkreis-Nachfüllung
Dass es "keine Handwerker gibt", oder man "kein Angebot bekommt"
stimmt in dieser Form nicht.
Allerdings ist es auch nicht ganz einfach, wie meine kleine
Statistik zeigt:
15 Betriebe angefragt, 2 verlangen Geld fürs Angebot, 3 erstellen kein
Angebot, 4 nehmen Daten auf und schicken dann kein Angebot, aber
6 schicken ein Angebot, davon sind aber nur zwei wirklich
vollständig und nur einer hat an alles gedacht.
Die Heizung läuft nun super und ist auch voll in
FHEM integriert.
Wieviel Gas durch die neue Technik gespart wird, werde ich in einem
Jahr hier berichten...
Aber allein durch die neue Umwälzpumpe mit den einstellbaren Zeiten
sollte sich sowohl Strom, als auch Gas sparen lassen.
Dezentrale Wohnraum Lüftung mit Wärmerückgewinnung
Die Energie-Einsparmöglichkeiten durch richtiges Lüften wird meines
Erachtens deutlich unterschätzt.
Vom Autor des Buches Ratgeber "Strom und Wärme" der
Verbraucherzentrale habe ich folgende Informationen, um einen
Vergleich zwischen "klassischem Stoßlüften" und "Dezentrale Wohnraum
Lüftung mit Wärmerückgewinnung" bekommen:
"Ein Raum von ca. 40 qm Wohnfläche braucht bei üblichem Lüften
ca. 1.250 kWh/Jahr Lüftungswärme."
Damit konnte ich für einen bei mir verbauten
Bayernlüfter mit Wärmerückgewinnung Typ Comfort inkl. Feuchteautomatik
folgende Rechnung anstellen:
40 qm Wohnfläche
1250 kWh/Jahr Lüftungswärme
6 Watt maximale Leistung für Lüfter
6 Monate Laufzeit
26 kWh/Jahr für Lüfter
80 Prozent Wärmerückgewinnung
250 kWh/Jahr Lüftungswärme-Verlust durch Lüfter
1000 kWh/Jahr Wärmeeinsparung
13 ct/kWh Gaspreis
130 EUR jährliche Einsparung Gas
32 ct/kWh Strompreis
8 EUR Stromkosten Lüfter
122 EUR jährliche Einsparung
985 EUR Kosten Lüfter inkl. Einbau
8 Jahre Amortisationszeit
Durch Selbstmontage und/oder weiter steigende Gaspreise verkürzt
sich die Amortisationszeit auf 3-5 Jahre.
Weitere Vorteile: Man hat immer die richtige/optimale
Lüftfeuchtigkeit und immer frische Luft!
Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) ist zumindest eine kritische (!)
Überlegung wert als Alternative zur Gasheizung, da es genau dann
Wärme und Strom produziert, also im Winter, wenn die PV fast keinen
Strom produziert und Wärme benötigt wird.
Sehenswert dazu ist
z.B. Deine Photovoltaik #46: Blockheizkraftwerk als lukrative Ergänzung zu PV und Solarthermie,
aber bitte auch die Kommentare dazu beachten. Sehr
aufschlussreich.
Da ein BHKW idealerweise dauernd läuft, sollte man aber die Wärme
und den Strom schon das ganze Jahr über durchgehend benötigen.
Wer sich von den Pressemeldungen zum Gebäude-Energie-Gesetz 2023 in
Panik versetzen hat lassen, der sollte sich erst einmal in Ruhe mit
den Details beschäftigen und auch dieses Video anschauen:
Öl- / Gas Heizungsverbot - Kostengünstige Lösung das GEG einzuhalten (65% EE) - Heiz-Hammer Lösung
Zusätzlich dann noch diese beiden:
Günstige Alternative zu Gas / Öl - Cool & smart heizen mit der Klimaanlage (Luft-Luft-Wärmepumpe)
Klima-Split-Heizung II. - Antworten auf die wichtigsten Fragen + Praxisbericht von Andreas Schmitz
Eine weitere Überlegung wäre auch eine Warmwasser/Brauchwasser
Wärmepumpe als Ergängung zur Gasheizung.
Siehe dazu:
Warmwasser Wärmepumpe - Gamechanger im Heizungskeller - Warmwasser mit Photovoltaik
Allerdings würde sich das bei uns nach aktuellem Stand nicht
absehbar amortisieren, weil wir für das Warmwassser in 2023 ca. 2703
kWh Gas benötigt haben, was ca. 180 EUR entspricht.