Man sagt ja immer, daß ein halbvolles Glas gleich einem halbleeren Glas ist:
tex2html_wrap_inline278 voll = tex2html_wrap_inline278 leer
jetzt nimmt man beide Seiten mal 2:
tex2html_wrap_inline282 voll = leer


Ein Beispiel für eine verblüffende Wahrheit ist:
4 = 5
BEWEIS 1:
Sei a + b = c
Addition von 4a ergibt:
5a + b = 4a + c
Subtraktion von 5c liefert:
5a + b - 5c = 4a - 4c
Addition von 4b führt zu:
5a + 5b - 5c = 4a + 4b - 4c
Nur noch schnell ausklammern:
5 (a + b - c) = 4 (a + b - c)
und man sieht schon:
5 = 4

BEWEIS 2:
Offenbar ist:
tex2html_wrap_inline304
tex2html_wrap_inline306
also auch:
tex2html_wrap_inline308
das heißt:
tex2html_wrap_inline310
also:
tex2html_wrap_inline312
und schon:
tex2html_wrap_inline314
tex2html_wrap_inline316


BEHAUPTUNG: 42 ist eine interessante Zahl.
LEMMA: Alle natürlichen Zahlen sind interessant.
BEWEIS:
Annahme: Es gibt mindestens eine uninteressante natürliche Zahl.
Jede nichtleere Teilmenge von IN hat ein kleinstes Element.
Also gibt es eine natürliche Zahl mit der höchst interessanten Eigenschaft, die kleinste uninteressante natürliche Zahl zu sein.
Widerspruch.


Es ist doch ganz einfach zu beweisen, daß 0,9999... = 1 ist !
Also:
tex2html_wrap_inline318


Wir beweisen mittels unvollständiger und hinterlistiger Induktion:
tex2html_wrap_inline320 , für alle x;SPMgt;1 aus IN.
Schritt 1: Für 2 gilt: tex2html_wrap_inline324 tex2html_wrap_inline282 stimmt.
Schritt 2: Für n+1 gilt: tex2html_wrap_inline330
Schritt 3: jetzt erweitern wir die Beweisbasis von x;SPMgt;1 auf x;SPMgt;0:
tex2html_wrap_inline282 tex2html_wrap_inline338 tex2html_wrap_inline282 stimmt.
tex2html_wrap_inline342 , für alle x;SPMgt;0 aus IN.
Schritt 1: Für 1 gilt: tex2html_wrap_inline346 tex2html_wrap_inline282 stimmt.
Schritt 2: Für n+1 gilt: tex2html_wrap_inline352
Schritt 3: Wir wissen von vorher, daß tex2html_wrap_inline354 ist.
tex2html_wrap_inline282 tex2html_wrap_inline358
tex2html_wrap_inline282 0-0+1 = 1 tex2html_wrap_inline282 stimmt.
Beweis, daß 1 + 1 nicht 2 ist:
Schritt 1: 1 + 1 = 2 tex2html_wrap_inline282 stimmt.
Schritt 2: (Erweiterung auf n+1)
(1+1) + (1+1) = (2+1) tex2html_wrap_inline282 2 + 2 = 3 tex2html_wrap_inline282 falsch, folglich ist 1 + 1 nicht 2.


Auch ein hübscher falscher Beweis ist:
Sei x,y ungleich 0:
tex2html_wrap_inline386
qed
(quite easily done, wie wir Lateiner sagen)


Wenn 3 Leute in einem Raum sind und 5 rausgehen, müssen 2 wieder reinkommen damit der Raum leer ist.


Man nehme eine beliebige geometrische Folge, z.B.
1 + 1/3 + 1/9 + 1/27 + 1/81 + ...
Um ihren Grenzwert zu bestimmen, bedient man sich des folgenden Tricks:
Der Grenzwert sei x:
x = 1 + 1/3 + 1/9 + 1/27 + ...
Wir subtrahieren das 1. Glied:
x - 1 = 1/3 + 1/9 + 1/27 + ...
Rechts steht aber hier nichts anderes als x/3 (jeder Summand wurde gedrittelt!)
tex2html_wrap_inline398
So weit, so gut! Jetzt beginnt der Unfug:
Die größte ganze Zahl kann durch die Reihe:
1 + 2 + 4 + 8 + 16 + 32 + 64 + ... dargestellt werden.
Wir wenden denselben Trick an:
tex2html_wrap_inline402
Also ist -1 die größte ganze Zahl.


Eine Katze hat drei Schwänze, was leicht zu beweisen ist:
Zunächst ist es einleuchtend, daß eine Katze einen Schwanz mehr hat als keine Katze. Ferner ist es Tatsache, daß keine Katze zwei Schwänze hat.
(Wohlgemerkt: Wir sprechen hier von KATZEN! - Ein Schelm, wer arges dabei denkt) Wenn nun aber eine Katze einen Schwanz mehr hat als keine Katze und keine Katze zwei Schwänze hat, so muß eine Katze drei Schwänze haben.



Stephan Löscher, 22 Nov 1998