(Es handelt sich um Schreiben von Patienten an ihre Krankenversicherung.)
Mein verletzter Mann befindet sich in großer Lebensgefahr, denn er steht bei Dr.med. S. in ärztlicher Behandlung.
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn sie mir sagen würden, wieviel mehr ich zahlen würde (Beitrag monatlich), wenn meine Frau (Ärztin) von meiner Krankenversicherung gedeckt wird, und wenn später noch ein Kind dazukommen sollte.
Anbei übersende ich ihnen eine Zahnrechnung. Die Zähne wurden eingeschlagen durch eine Kuh. Ich bitte um Begleichung derselben.
Ich teile ihnen höflich mit, daß meine Frau auf Anordnung von Herrn Dr.M. infolge eines Herzanfalls gestorben ist.
Die Brille muß ich für meine schwachen Nerven haben. Sie sind der einzige Körperteil mit dem ich sehen kann.
Seit zwei Jahren zahle ich einen Risikozuschlag wegen Haarausfalls. Jetzt habe ich keine Haare mehr, so können sie den Zuschlag aufheben.
Ich teile ihnen mit, daß die Zusendung der Arzt-Rechnungen meinerseits noch einige Wochen dauern wird, da ich sie im Moment noch nicht alle beisammen habe.
erlaube ich mir, wieder ein Rezept über Antibaby-Pillen beizufügen, da ich glaube, daß dies Ihrer Versicherung doch sicher billiger kommt, als eine Schwangerschaft mit Klinikentbindung und vielen Nebenkosten zu erstatten.
habe ich es als Privatpatient nicht nötig, den ganzen Urlaub an einem gewissen Ort zu verbringen.
Auf zahnärztliche Behandlung kann ich verzichten. Meine Zähne liegen in Rußland, bei Welikije Luki, gleich neben der Kirche, links.
Ich möchte Ihrer Versicherung beitreten. Die Krankenhauskosten sind so jetzt so hoch, das kann sich eine gewöhnliche Sterbende nicht mehr leisten.
Meine verletzten Körperteile bitte ich dem Bericht des Städtischen Krankenhauses zu entnehmen.
Ich schicke Ihrer Gesellschaft mit beigefügter Post die Liquidation meiner Tochter, die ich beim letzten Mal vergessen hatte.
In der Anlage übersende ich Ihnen eine Duplikatrechnung, die keine Duplikatrechnung mehr ist, weil ich das Wort 'Duplikat' gestrichen habe.
Dr.K. hat mir neue Zähne eingesetzt, die zu meiner Zufriedenheit ausgefallen sind.
Hiermit übersende ich Ihnen zwei Rechnungen von meiner Frau und den zwei Kindern, die gestern eingegangen sind.
Hiermit gebe ich Ihnen bekannt, daß meine Frau nicht im Krankenhaus gelegen ist, sondern nur so, beim Arzt.
möchte ich Ihnen mitteilen, daß mein Mann verstorben ist. Ich dachte, das wäre längst erledigt. Durch eine Rückfrage erfuhr ich, daß ich das selbst erledigen muß.
(es handelt sich um einen Zeugenfragebogen nach einem Unfall:)
ich fuhr mit meinem Auto um die Ecke, als mir der Mann vorne
reinfuhr. Ich bin im 7. Monat schwanger.
Das Pferd lief in die Fahrbahn, ohne sich vorschriftsmäßig zu vergewissern, ob die Straße frei ist!
Vor mir fuhr ein riesiger Möbelwagen. Der Sog war so stark, daß ich über die Kreuzung gezogen wurde.
Bei dem Autounfall wurde mein Schwiegersohn nicht verletzt, denn er war gar nicht mitgefahren.
Um den Zusammenstoß zu vermeiden steuerte ich gegen den anderen Wagen.
Der Fußgänger hatte anscheinend keine Ahnung, in welcher Richtung er gehen sollte, und so überfuhr ich ihn.
Ich habe nun soviel Formulare ausfüllen müssen, daß es mir bald lieber wäre, mein geliebter Mann wäre überhaupt nicht gestorben.
Ich kam ins Schleudern, überfuhr ein Verkehrsschild, geriet auf die Böschung und überschlug mich mehrmals. Dann verlor ich die Kontrolle über mein Auto.